Erste Hilfe bei Knochenbrüchen
Knochenbrüche entstehen durch Unfälle, Gewalteinwirkungen und selten durch Erkrankungen wie zum Beispiel Osteoporose. Je nachdem, um welche Art von Fraktur es sich handelt, gibt es verschiedene Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Es gibt offene und geschlossene Frakturen. Bei geschlossenen Frakturen ist äußerlich keine blutende Wunde durch herausgetretene Knochenteile zu sehen, im Gegensatz zur offenen Fraktur. Hier sieht oftmals schon ein Laie, dass Knochen zum Beispiel aus dem Arm ragen. Knochenbrüche müssen immer ärztlich behandelt werden. Bis dies der Fall ist, gibt es jede Menge Erste-Hilfe-Maßnahmen für die Helfer.
Wichtig ist, die Bruchstelle so wenig wie möglich zu bewegen, zumal auch jede Bewegung dem Verletzten noch mehr Schmerzen bereitet. Besteht eine offene Fraktur, sollte die blutende Stelle mit sterilen Kompressen abgedeckt werden, damit keine Keime in die Wunde gelangen können. Man kann dem Verletzten durchaus eine Decke unter den Kopf legen und ihn zudecken. Eine geschlossene Unterarmfraktur kann zum Beispiel mit einem Dreieckstuch aus dem Verbandskasten stabilisiert werden. Das Dreiecktuch wird hier unter den Unterarm gelegt, so dass die Spitzen des Tuches zum Ellbogen und der Hand zeigen. Ein Zipfel wird um den Hals gelegt und mit dem Zipfel, der in Richtung Hand zeigt, verknotet. Der noch freie Zipfel wird um den gebrochenen Unterarm gelegt. Zusätzlich können hier auch noch die Armbanduhr und eventuelle Ringe entfernt werden. Der Arm schwillt möglicherweise an, was das Entfernen dieser Schmuckstücke später schwierig machen kann. Je nachdem, um welche Art und Ausprägung der Fraktur es sich handelt, sollte man den Verletzten keinesfalls alleine lassen, da die Gefahr eines lebensbedrohlichen Schocks droht. Atmung und Puls sollten regelmäßig überwacht werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft. Der Patient empfindet es oft auch als sehr angenehm, wenn bei einer Arm- oder Beinfraktur kühlende Umschläge gemacht werden. Dies sollte jedoch nur bei einer geschlossenen Fraktur getan werden.
Bevor all diese Maßnahmen gemacht werden, sollte der Helfer unbedingt einen Arzt oder den Notarzt verständigen. Zur endgültigen Abklärung wird die Fraktur in der Arztpraxis oder im Krankenhaus geröntgt, teilweise operiert und anschließend meist mit einem Gipsverband versorgt.
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