Artikel vom 17.10.2008 aus der Rubrik Verletzungen |
Ursachen und Symptome vom Leistenbruch
Ein Leistenbruch tritt überwiegend bei Männern auf. Da die Gefahr der Einklemmung des Darmes besteht, ist ein Leistenbruch immer behandlungsbedürftig.
Tritt Bauchinhalt in den Leistenkanal, der sich zwischen der Bauchmuskulatur und dem Leistenband befindet, ein, spricht man von einem Leistenbruch. Der Leistenbruch kann sich irgendwann im Laufe des Lebens bilden oder bereits angeboren sein, so dass schon Säuglinge darunter leiden. Die meisten Leistenbrüche sind bereits angeboren. Ist der Leistenbruch nicht angeboren, kann er bei Frauen während einer Schwangerschaft auftreten oder bei Männern und Frauen durch stetiges festes Pressen beim Stuhlgang (zum Beispiel bei chronischer Verstopfung) oder bei dauerhaftem schweren Heben. Der Leistenkanal hält dann die dauernde Beanspruchung nicht mehr aus und reißt an einer Stelle.
Der Leistenbruch äußert sich durch eine Schwellung im Leistenbereich. Diese Schwellung muss nicht zwangsläufig Beschwerden oder Schmerzen verursachen. Die Schwellung kann man wegdrücken, so lange es sich nicht um einen eingeklemmten Bruch handelt. Treten jedoch starke Schmerzen auf, können diese der Grund für einen im Bruch eingeklemmten Darm sein, so dass Lebensgefahr besteht. Egal ob Beschwerden bestehen oder nicht: Ein Leistenbruch sollte immer ärztlich behandelt werden. Die Diagnose stellt der Arzt durch Abtasten der Leistengegend beim stehenden Patienten sowie oftmals auch durch die Ultraschalluntersuchung. Beim Ultraschall kann der Arzt erkennen, ob bereits Gewebe oder Organe beteiligt sind und wie dringend eine Operation ist.
Je nach Ausprägung kann der Leistenbruch konservativ oder operativ behandelt werden. Die konservative Behandlung schiebt die Operation jedoch nur hinaus. Eine rein konservative Behandlung eines Leistenbruches hat keinen Sinn, da die Bruchpforte geschlossen werden muss. Ein Bruchband kann jedoch die Beschwerden verringern und ein Einklemmen von Organen verhindern. Bei der Operation wird die Bruchpforte geschlossen und der Bruchinhalt (zum Beispiel Gewebe, Darm) zurückverlagert. Trotz Operation kann jedoch nach einiger Zeit erneut ein Leistenbruch auftreten. Bei der Leistenbruch-Operation handelt es sich um eine Routineoperation, auf die sich auch viele Ärzte spezialisiert haben.
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