Artikel vom 24.02.2011 aus der Rubrik Gefäßchirurgie und Neurochirurgie |
Rhizarthrose - Arthrose am Daumensattelgelenk
Als Rhizarthrose bezeichnet man eine starke Schädigung des Daumensattelgelenks. Sie wird auch als Daumenarthrose oder Sattelgelenkarthrose bezeichnet.
Bei der Rhizarthrose handelt es sich um eine Arthrose des Daumensattelgelenks. Dabei wird der Knorpel des Gelenks stark beeinträchtigt.
Unter einer Arthrose versteht man den Verlust von Knorpel an den Flächen des Gelenks, die über eine knöcherne Randwulstbildung verfügen. In manchen Fällen können sich auch freie Gelenkkörper bilden. Werden diese eingeklemmt, verursachen sie Schmerzen. Eine Rhizarthrose kann durch mehrere Gründe hervorgerufen werden. Dazu gehören u.a. Erbfaktoren, vorausgegangene Knochenfrakturen oder hormonelle Störungen. Im Verlauf einer Arthrose geht der Knorpel an der Gelenkfläche mehr und mehr zugrunde.
Ein typisches Symptom für eine Rhizarthrose ist Druckempfindlichkeit im Gelenkbereich. Außerdem kann es zu unterschiedlich starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen. Auch die Greiffunktion des Daumens verschlechtert sich mit der Zeit immer mehr. In manchen Fällen besteht die Gefahr einer Daumenfehlstellung. Häufig sind auch andere Gelenke von einer Arthrose betroffen.
Diagnostiziert wird eine Rhizarthrose durch die Befragung des Patienten sowie einer Beweglichkeitsprüfung des Daumens. Außerdem werden Röntgenaufnahmen vom betroffenen Daumen gemacht.
Für die Behandlung einer Rhizarthrose kommt sowohl eine konservative als auch eine operative Therapie infrage. In der Regel gehen die Ärzte zunächst mit einfachen Methoden wie Wärmetherapie, leichter Bewegung oder Ruhigstellung des Daumens vor. Zur Bekämpfung der Schmerzen, können auch schmerzstillende Medikamente verabreicht werden.
Lässt sich durch diese Maßnahmen kein Erfolg erzielen, besteht die Möglichkeit einer Operation. Für eine Operation, die sowohl unter örtlicher Betäubung als auch unter Vollnarkose vorgenommen werden kann, gibt es mehrere Varianten. Bei einer Sattelgelenkarthroplastik entfernt man einen der beiden Knochen, die an dem geschädigten Gelenk beteiligt sind, entweder teilweise oder ganz. Betroffen davon ist das große Vieleckbein, ein Handwurzelknochen. Bei einer teilweisen Entfernung verlagert man bestimmte Sehnen und wickelt sie um den Knochen oder andere Sehnen, wodurch eine gute Funktion bei instabilen Verhältnissen gewährleistet wird. Entfernt man das große Vieleckbein völlig, fixiert man die Knochen zeitweise mit Spickdrähten. Das große Vieleckbein kann auch mit körpereignen Knorpel ersetzt werden. Dazu entnimmt man Knorpel von den Rippen des Patienten. Auf diese Weise bleibt die Länge des Daumens weitgehend erhalten, was sich positiv auf seine Kraft auswirkt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Gelenkflächen am Daumensattelgelenk zu entfernen und stattdessen kleine Knochenanteile des Körpers, die zumeist dem Beckenkamm entnommen werden, mit dem Vieleckbein zu verbinden, wodurch das Gelenk stabil wird.
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