Artikel vom 20.10.2008 aus der Rubrik Handchirurgie |
Operation einer Sehnenscheideneinengung
Wer sein Arm, vor allem das Handgelenk, kräftig und häufig belastet, muss sich eventuell irgendwann mit einer Sehnenscheideneinengung quälen. Bei dem einen heilt diese von ganz alleine wieder aus, bei dem anderen können verstärkte Maßnahmen und wahrscheinlich eine Operation nötig sein.
Eine Einengung der Sehnenscheide lässt sich meist schon bei einer normalen Untersuchung beurteilen. Dem Arzt werden die Beschwerden geschildert, eventuell veranlasst er auch ein Röntgenbild. Wenn er vermutet, dass eine rheumatische Erkrankung hinter den Beschwerden steckt, wird zusätzlich noch ein Blutbild bestimmt. Handelt es sich nicht um Rheuma und ist die Diagnostik abgeschlossen, sollte der Arzt eine eventuelle Operation mit dem Patient besprechen.
Bei dem Eingriff wird das Gewebe, welches eingeengt oder verdickt ist, über einen kleinen Hautschnitt entfernt oder gespalten. Das Ganze geschieht in der Regel unter örtlicher Betäubung, die in den zu behandelten Arm eingespritzt wird. Bei Komplikationen kann auch zu einer Vollnarkose übergegangen werden. Es kommt sehr selten zu Blutungen, da eine Oberarmmanschette das Gebiet während der Operation drosselt und den Blutfluss einstellt. Am Schluss wird das Ganze vernäht und die Beweglichkeit der Sehnen sichergestellt.
Nach einer Operation an der Sehne sollte diese schnellstmöglich verheilen und keine Sehnenscheideneinengung mehr verursachen. Leider kann diese durch starke Belastungen wieder zurückkehren. Um dem vorzubeugen, muss die Belastung im Gegensatz zu vorher stark verringert werden. Bei einer Beanspruchung der betroffenen Sehne sollen regelmäßige Pausen und Gymnastik gewährleistet sein. Aber auch die postoperative Heilung spielt eine große Rolle. Nach dem Eingriff schont man das Operationsgebiet in der ersten Zeit und fängt erst langsam wieder mit der Belastung an. Hier muss man beachten, dass der Sehne Anfangs nicht zu viel zugemutet wird, die Belastung sollte möglichst gering gehalten werden. Ebenfalls muss die Wunde nach dem Eingriff weitgehend vor Entzündungen und Infektionen geschützt werden.
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